Daouds Aktivitäten

Bei aller Liebe und bei allem Verwöhnen meiner geliebten Windhunde, habe ich nie vergessen, dass es Hetzhunde mit bestimmten Bedürfnissen sind, was zuerst einmal genügend Bewegung bedeutet. Da ich mit ihnen aber nicht zur Jagd in Deutschland oder anderen Ländern gehen darf, obwohl sie dafür einmal gezüchtet wurden, bieten Coursing und Rennen eine gute und sinnvolle Alternative als Ersatz an.

Gemäß Daouds Anlagen, soll mein neuer Saluki auch Gelegenheit bekommen, sich so zu betätigen, wie er gern möchte. Doch vorerst darf er nach Herzenslust herumtollen und spielen. Es wird sich zeigen, ob er auch erfolgreich bei Wettbewerben sein wird, worauf ich mich freue, doch dem sehe ich gelassen entgegen und habe vorerst nur Spaß an meinem schönen Saluki, der mir wie seine Vorgänger, immer gut gefallen wird.

Ich gehe sehr gerne mit meinem Frauchen spazieren, doch am liebsten laufe und tobe ich draußen. Nachfolgend seht Ihr mich bei meiner liebsten Beschäftigung: Laufen und Spielen im Rheinland und Sauerland:

Aktivitäten im 2. und 3. Lebensjahr

Daoud entspricht genau meinem Ideal eines Saluki, der Schönheit und Leistung auf beiden Teilen ausgewogen vertritt. Deshalb gehe ich mit ihm zu Renn-, Coursing- und Ausstellung-Veranstaltungen. Ich lasse den Hund entscheiden, was ihm mehr Freude macht. Wenn ich ihn beobachte, vermute ich, dass es das Coursing sein könnte, wobei er zeigt, was wirklich in ihm steckt. Wenn er mit lachendem Gesicht über die Felder und Wiesen flitzt, abbremst, Haken schlägt und dann wieder in fliegendem Galopp an mir vorübersaust, dann weiß ich, mein Saluki ist glücklich und das ist es, was er braucht.

Deshalb gönne ich ihm den Spaß und fahre viele Kilometer im Jahr, was der Kilometerzähler meines Autos beweist.

Aktivitäten im 4. und 5. Lebensjahr

Nach einer längeren Pause ist es mal wieder Zeit, ein Update für Daouds Website zu erstellen, damit die Leser unserer Site auch wissen, was sich in der Zwischenzeit alles so ereignet hat.

2012 (4 Jahre)

Ein kleiner Rückblick ins Jahr 2012

Als Dt. Coursing-Champion nahm Daoud im Jahre 2012 an insgesamt 6 Coursings teil. Das Jahr begann zuerst recht viel versprechend, als mein Sunnyboy im Norden Deutschlands (Großenaspe) den 1. und in Ostercappeln (bei Punktgleichheit mit dem Sieger) den 2. Platz (von 10 Rüden) einnahm.

Da zwischen meinem Saluki-Rüden und mir eine große Verbundenheit besteht und Salukis auf alle Veränderungen ihres Menschen äußerst sensibel reagieren, muss auch Daoud etwas von meinen Sorgen bemerkt haben. Ich machte mir nämlich um die Gesundheit meines Mannes Sorgen.

Eine mehrmonatige Pause war deshalb notwendig, in der Daoud keine Coursings mehr laufen konnte. Nach dieser Zeit ist mein Mann glücklicherweise wieder genesen. Bei allem war mein „Prinzchen“ dabei und hat mich großartig unterstützt. Dafür bin ich ihm dankbar. Salukis sind einfach wundervolle, großartige Hunde, die ich sehr liebe!

Nach den Erfolgen von 2011, lief Daoud seine beiden letzten Coursings im Jahre 2012 höchstens mittelmäßig, doch sie waren für mich zufrieden stellend genug; denn kein Mensch und auch kein Hund kann immer gewinnen.

2013 (5 Jahre)

August 2013

Das Jahr ist im August noch nicht vorbei, doch es begann schon mal nicht schlecht. Daoud nahm Anfang des Jahres 2013 am Westfalen-Coursing (Leistungscoursing) in Gelsenkirchen sowie am Internationalen Coursing in Hünstetten unter 19 Rüden teil. Dort zeigte er Einiges von seinem Können und wurde in Hünstetten 9. von 19 Rüden. Die erreichten Punkte sind für mich in einem Coursing nicht allein entscheidend, sondern ebenso meine Beobachtung während des Laufes, wie sich mein Hund im Feld und zu seinem Mitläufer verhält.

Daouds Mitläufer in Hünstetten wurde uns als Rennweltmeister (Bahn) vorgestellt. Das konnte mich kaum und Daoud schon gar nicht beeindrucken. Ich sah meinem Sunnyboy beim Laufen zu und war beeindruckt. Der Weltmeister trieb den künstlichen Hasen auf der geraden Strecke sehr schnell voran, wobei Daoud – wie bei einer echten Hatz – den Hakenschlag des „Hasen“ vorher bereits erahnte und durch unwahrscheinliche Reaktionsschnelligkeit und anschließenden kleinen Wendungen den „Hasen“ in die Enge trieb, so dass Daoud dann auch beim „Kill“ zuerst an der Beute war. Es war eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen den beiden Hunden und einfach wunderschön anzusehen. Daoud wurde nach dem Lauf vom Hasenzieher für seine offensichtliche Leistung schon mal gelobt und bekam mehr Punkte von den Richtern zugesprochen als der Rennweltmeister. Der zweite Lauf war nicht ganz so schön. Dazu konnte Daoud aber nichts. Als mein Rüde wieder zuerst am Hasen war, wurde er von seinem neuen Mitäufer übel angegriffen und sogar aufs Kreuz gelegt. Das ließ sich mein „Junge“ natürlich nicht gefallen. Da ich heute weiß, dass Daoud solches Verhalten nichts mehr ausmacht, weil er sich wehren kann, nahm ich das Geschehen gelassen hin. Außerdem hatte sich der Besitzer für das Tun seines Hundes bei mir entschuldigt und damit war alles sofort wieder vergessen. Anders wäre es allerdings bei einem unerfahrenen, jungen Hund gewesen ...!

Siebter in der Reserve-Liste für die EM

Die diesjährige Europa-Meisterschaft im Coursing sollte in Pouch/D stattfinden. Als Dt. Coursing-Champion und nach den Erfolgen von 2011 und teilweise auch 2012 hatte ich Daoud für die EM angemeldet. Mein Rüde wurde auch nominiert, aber als „Reserve 7“, wie mir mitgeteilt wurde. Das war zwar schade, aber nach dem mittelmäßigen Erfolg von Ende 2012 irgendwie auch verständlich. Es war zwar enttäuschend für uns, dass Daoud Deutschland bei der EM nicht vertreten konnte, doch auf keinen Fall habe ich mich über seine Nominierung auf Platz 7 der Reserve geärgert. Was nicht sein soll, kann eben nicht sein! Es wurde allgemein gemunkelt, wie die Nominierungsliste wohl zustande gekommen ist. So auch, dass die Hunde, die 2012 wenig gute Leistungen gezeigt hatten, deren Besitzer aber eine Mitgliedschaft in ein und dem selben Rennverein hatten, komischerweise alle nominiert waren. Sollte das vielleicht Zufall sein?

Trotz allem kommen Ärger und Neid nicht auf, weil man jedem die Teilnahme an solch einem einmaligen Ereignis gönnt. Ich ärgere mich höchstens über meine Ignoranz und Naivität, meinen Rüden überhaupt gemeldet zu haben und damit anzunehmen, dass es bei solch einer Veranstaltung allein auf das Leistungsvermögen eines Hundes ankommt. Damit wird es wirklich Zeit, dass die Sportkommission für alle ein transparentes Bewertungssystem auf die Beine stellt, damit Spekulationen dieser Art gar nicht erst aufkommen.

Natürlich sind die Leute, die unten in der Reserve-Liste standen nicht zur EM gefahren. An Stelle von uns vertrat die Hündin „Esadi-Persis“ den Al-Firdous Kennel und wurde zu unserer großen Freude zum zweiten Male Europa-Meisterin. Damit war Frankreich auch 2013 Sieger bei der Europameisterschaft im Coursing
(Saluki-Hündinnen). Zu dem wiederholten Erfolg richten wir unsere Gratulationsgrüße an die Züchterin von Frau Shera Chuat/F.

Nach der EM hatte ich sofort ein neues Ziel vor Augen: Volle Kraft voraus, um das Zuchtziel „Schönheit und Leistung“ weiterhin zu vertreten. Das bedeutete, an Ausstellungen ebenso teilzunehmen. Also standen an drei Wochenenden hintereinander drei Ausstellungen auf dem Programm. Es hat mich sehr gefreut, dass Daoud sich bei jeder Vorführung besser präsentierte und wir jedes Mal mit vorzüglicher Bewertung den Ring verließen. Nun kommt doch mal die Frage auf, was mir eigentlich solche Erfolge und Titel bei meinem Windhund bedeuten?

Titel, Erfolge und die Gesundheit meines Saluki –
Dazu ein Video „Schnell wie der Wind“ im WDR-Fernsehen

Dieses Jahr im Frühling 2013 wollte der WDR in seiner „Lokalzeit“ eine Reportage über Windhunde drehen, die als Rennhunde eingesetzt werden. Dazu kam das WDR-Team irgendwie auf meinen Saluki-Rüden, so dass Daoud auf einmal sogar „Movie-Star“ wurde. Gedreht wurde bei uns Zuhause und auf den Weiden im Sauerland und das vier Stunden lang! Es entstand ein nettes Filmchen, aber lediglich über ein paar Minuten. Dieses ist unter „News“ hier auf der Site zu sehen.

Meine vielen Pokale, die alle bei uns im Wohnzimmerschrank stehen, stachen dem Kameramann des WDR sofort ins Auge. Diese Trophäen mussten natürlich auch gefilmt werden und führten vielleicht dazu, dass hinterher bei einigen Aussagen des Sprechers im Superlativ geredet und damit übertrieben wurde. Ein Windhund läuft nun mal keine 80 km/h, und mein Saluki ist zwar schön und schnell, aber nicht der schönste und schnellste, auch wenn er bereits 4 Championate besitzt (so vermessen sind wir nicht, das anzunehmen!). Bei einem Interview fragte man mich mehrmals, welche Titel ich weiterhin „einfahren“ wollte. „Nein,“ antwortete ich jedes Mal wahrheitsgetreu: „Titel sind mir nicht so wichtig. Ich freue mich zwar über die Erfolge meines Hundes, doch wichtiger ist mir, dass es meinem Hund gut geht“. Das ist auch wirklich so! Mein Sunnyboy ist nun schon wieder 5 Jahre alt und viel wichtiger ist mir, dass er auch zukünftig gesund bleibt. Dazu bin ich vorige Woche zum zweiten Herzschallen gefahren, um seine Herzklappen auch mit 5 Jahren untersuchen zu lassen. Ich weiß, dass diese bei vielen Salukis leider eine Schwachstelle geworden sind. Jeder Titel ist mir demzufolge nicht so viel Wert, wie die Aussage der Kardiologin, dass Daoud die „Stufe 0“ belegt (es gibt bei der Beurteilung 4 Stufen: 0=keine Beeinträchtigung, 1=leichtgradige, 2=mittelgradige, 3=hochgradige). Das heißt, Daoud ist ohne Herz-Befund, alle Klappen sind - ein Glück - in Ordnung. Über Titel und Erfolge kann man sich freuen, doch viel wichtiger ist die Gesundheit eines Hundes! Das ist mir bei allen Erfolgen bewusst.

Das 4. CAC bei der Landessieger-Ausstellung 2013 in Hannover -
damit ist Daoud „Deutscher Schönheitschampion DWZRV“

Die vorigen Sätze sind zur Erklärung geschrieben, um zu wissen, was mir Titel eigentlich bedeuten. Trotz allem gebe ich gerne zu, dass es für mich ein Super-Ereignis war, als Daoud am 6. Juli 2013 bei der großen Welfen-Ausstellung und Jahresausstellung der Afghanen und auch Landessieger-Ausstellung in Hannover unter 40 Salukis das BOB (Best of Breed), BR – bester Rüde, das CAC, V1, VDH erhielt und auch Landessieger Niedersachsen/Sachsen-Anhalt wurde. Mein Sunnyboy zeigte sich im Ring super. Doch ich als Vorführerin hatte ganz schön zu kämpfen, weil ich entsprechend viele Runden beim Stechen laufen musste (man ist eben nicht mehr die Jüngste). Auch den 2. Platz ums BIS wurde meinem Saluki-Rüden zugesprochen. Den ersten Platz belegte ein Afghane.

Mit diesem Ergebnis konnte ich wirklich sehr zufrieden und auch ein bisschen stolz auf meinen Daoud sein. Ich freute mich auch riesig über seinen tollen Erfolg auf einer so großen Ausstellung wie in Hannover und das bei großer Konkurrenz.

An dieser Stelle möchte ich mich bei der Richterin, Frau Schwerm-Hahne, für die wunderbare Bewertung meines Saluki-Rüden bedanken. Es freut mich sehr, dass sie als Expertin meinen Rüden dermaßen gut bewertet hat. Denn ich weiß, dass sie vor einigen Jahrzehnten bereits Hunde aus der alten Mumtachir-ar-rih-Linie besaß, deren Typ ich ebenfalls sehr schätze. Ebenso richte ich noch einmal meinen Dank an die Züchterin, Frau Shera Chuat in Frankreich, die sich Schönheit und Leistung in besonderer Weise auf ihre Zwingerfahne geschrieben und einen so wundervollen Saluki gezüchtet hat.

Mit dem 4. CAC hat Daoud die Bedingungen für das Schönheitschampionat im DWZRV erfüllt und die Urkunde darüber habe ich bereits erhalten (s. die Championats- und Bewertungsurkunden unter „Erfolge“). Daoud hat mit dieser Urkunde sein 4. Championat abgeschlossen.

Die Bewertung von der Richterin, Frau Schwerm-Hahne, schreibe ich nun mal ab, weil sie zugleich auch eine Bestätigung für mich als Saluki-Halterin ist:

„5 Jahre graugrizzle, vollzahniges Scherengebiss, freundliches Verhalten, vorzügliche flache Muskulatur, sehr typvoller Rüde mit breiter, leicht gewölbter Lende, vorzüglich breite Kruppe, vorzügliche salukitypische Winkelungen, vorzüglicher Körper, vorzügliche Pfoten, sehr typisches leichtfüßiges Gangwerk“.

Ergebnis: V1, VDH, CAC, BR, BOB, LS (Nds./Sa-Anh.)

Hinweis: Die Fotos über das Westfalen-Coursing in Gelsenkirchen 2013 und von der Welfen-Ausstellung in Hannover 2013 obliegen dem Copyright von Schulz/Zemla/Goltermann/Rauchholtz: